Rap. Liebe. Yeah. – Vielleicht hilft es unserer Welt?!

23. März, 2016 | Ratzepeng

Rap.Liebe.Yeah

Wir haben neue Aufkleber!

Klingt komisch, oder? Vor zwei Tagen waren wir noch voller Vorfreude. Und nun sitzen wir vor ihnen und wissen nicht so recht, wie man sich darüber freut und ob man sich mit Blick auf die in Brüssel, Istanbul, Ankara und Abidjan (und leider auch an anderen Orten) getöteten Menschen überhaupt noch freuen darf. Es sind ja auch nur Sticker; und die Menschen die gestorben sind, waren eben Menschen. Eine komische Situation und eine noch komischere Zeit. Dabei scheint die Welt und das was sie zusammenhält doch gar nicht so kompliziert, wie so oft behauptet wird. Respekt, Verständnis, Empathie und die Fähigkeit, Perspektiven anderer einzunehmen, müssten doch ausreichen, oder? So klappt es doch im Kleinen, in unserem Mikrokosmos, in unseren Freundeskreisen und Familien auch.

Vielleicht ist es im Großen aber einfach nicht so leicht; leider! Vielleicht klopft die Realität stärker an unsere Träume als uns lieb ist. Vielleicht hatten unsere Eltern auch recht, wenn sie uns als naiv, verträumt und weltfremd beschrieben. Doch, was ist daran verkehrt? Wenn man sich die Welt ganz genau anschaut, ist es dann nicht die beste Entscheidung ‚weltfremd‘ zu sein? Mit so einer Welt will man doch nicht auf Kumpel machen; einer solchen Welt willst du doch noch nicht mal die Hand geben. Fremd ist es da draußen und dabei geht es nicht um Menschen, die ihr Zuhause verlassen, sondern um eine Welt, die man nicht wiedererkennt. Ein komisches Make up blickt dir ins Gesicht. Eine komische Situation und eine noch komischere Zeit. Aber heißt es nicht auch, wir basteln uns die Welt, wie sie uns gefällt? Und heißt das nicht auch, dass die Welt ein Ort sein kann, der uns allen gefällt? Klingt ein wenig verträumt; und auch ein wenig naiv. Doch was ist, wenn es am Ende ganz einfach ist? Vielleicht sogar so einfach: Rap. Liebe. Yeah. Oder etwas größer übersetzt: Musik. Liebe. Freude. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir unseren Eltern und den grauen Krawattenträgern sagen, dass wir es nicht unbedingt besser wissen aber auch eine Idee davon haben, wie wir alle auf diesem Planeten zusammenleben sollten. Vielleicht sind wir einfach selbstbewusst verträumt und naiv und tragen so unseren Teil zu einem Besseren für alle bei? Vielleicht sind wir von nun an mutig und haben keine Angst mehr davor rot anzulaufen, wenn wir davon sprechen, das Rapmusik, die Liebe und gemeinsam geteilte Freude die Welt verändern können; weil wir jeden Tag genau das erleben. Vielleicht lassen wir uns unsere Vorstellungen, Träume und Ideale nicht mehr nehmen und ausreden, sondern halten stattdessen weiterhin und entschlossener denn je am schönen Leben fest, in dem sich alle Zuhause fühlen, willkommen sind und die Personalausweisangaben keine Rolle spielen…

In diesem Sinne schließt dieser Kommentar mit einem hoffnungsvollen Ausblick; auch wenn dies in Anbetracht der Gesamtsituation kaum vorstellbar ist.

Rap. Liebe. Yeah.